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alte oder neue welt

„man fragt sich: alte oder neue welt?“ sagt eine mit verkostungserfahrenem gaumen aus der runde zu einem sehr passablen blind eingeschenkten probeschluck. nun, gute frage. wohin gehören weine aus der türkei, aus marokko, aus dem libanon und aus israel?

wein als kulturgut

bei keiner verkostung wird deutlicher, wie sehr wein kulturgut ist. manche der gebiete zählen mit zu den ältesten mit nachweisbarem weinbau.

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das magische weinbaugebiet

„wenn ich am eisenberg aussteige und einatme, glaube ich, ich bin am meer“, sagt einer von den lieblingsvinothekaren der weinfreundin. der eisenberg im süden burgenlands ist anders als der rest: „zu uns kommt keiner zufällig“, sagt ein winzer von dort. warum das so ist? hier eine annäherung:

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große namen aus dem burgenland: opus eximium, bela rex, G

im jahr 2011 habe er erstmals „bio“ gearbeitet. und es fast niemandem gesagt – nur den allerengsten im team und in der familie. warum? er wollte wissen, was es für den wein bringt. er wollte kein schlagwort, kein marketing als wirkung. kein neues aushängeschild. sondern immer nur besten, hochwertigsten wein – ohne die tradition zu unterbrechen oder die vergangenheit zu verleugnen. hat es funktioniert? Continue reading albert gesellmann: geheimsache bio

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jede tradition war einmal moderne

vor 30 jahren war burgenländischer wein vor allem eine preisfrage. „wie viel kost‘ der doppler?“ – so die häufigste frage am weingut schindler in mörbisch, noch vor der verkostung. franz schindler senior war damals der junior und mit der schule im bordeaux – und dort begeistert von der qualität, dem anspruch und was man aus rotweintrauben noch alles machen kann. außer dopplern.

qualität statt quantität

nämlich die trauben pro rebstock begrenzen. den stock karg halten, so dass die trauben kleinbeerig sind, nicht so saftig sondern extraktreich und intensiv. gezielt laubarbeit machen und nach der ernte vorsichtig behandeln. und kleine holzfässer kaufen, 225l groß, sogenannte barriques. als eines der ersten weingüter hat franz schindler die besten fässer der blaufränkisch-ernte zur „cuvèe d’or“ verschnitten, 1986 war der erste jahrgang. und gleichzeitig cabernet sauvignon ausgepflanzt und später merlot – die beiden klassischen rotweinsorten aus dem bordeaux.

die cuvée d’or war für das burgenland damals innovativ und etwas ganz neues. ganz in der tradition des vorbilds bordeaux. nur eben mit blaufränkisch zusätzlich zu den klassischen bordeaux-rebsorten cabernet sauvignon und merlot. die cuvée d’or kommt für zwei jahre in neue barrique-fässer. die jüngeren jahrgänge lassen das holz spüren, aber nie hart oder unangenehm. die reiferen jahrgänge halten was sie versprechen und sind bestens ausgerüstet für die reife – hohen alkohol bringen sie auch mit. sie passen sehr gut zu wildgerichten.

für alle, die es gehaltvoll in weiß mögen gibt es die cuvée d’argent, dem französischen wort für silber. schön zu fisch oder einem hauptgang mit hellem kalbfleisch. alle weine vom weingut schindler sind gekennzeichnet von hoher physiologischer reife, von viel sonne und die besten lagen von lehmigen, üppigen böden. 

 kaufen/liegenlassen/meiden/verschenken

schindler-weine können sie nur ab hof kaufen oder in der gastronomie genießen. und einmal im jahr auch am opernball. liegenlassen ist jedenfalls angebracht: die weinfreundin konnte einige ältere jahrgänge verkosten – besonders schön war der cuvée d’or 2004.

der älteste cuvée d’or aus 1986 (c) schmidt

meiden sollten sie schindler-weine wenn sie ausnahmslos junge, fruchtige rotweine mögen oder wenn das burgenland mit seinen üppigen, vom warmen pannonischen klima hochreifen rotweinen nicht ihre lieblingsgegend ist. das gleiche gilt für weißwein. wer seinen sauvignon blanc frisch und frucht und mit knackiger säure möchte, wird bei schindler nicht glücklich. hier ist der sauvignon blanc aromatisch und extraktreich mit ordentlich körper und einer bemerkenswerten fülle.

verschenken sie schindler-weine an menschen, die das burgenland mögen – vielleicht mit ein oder zwei übernachtungen am weingut, um der gegend und dem klima nachzuspüren. im sommer können sie auch noch die mörbischer festspiele mitnehmen. oder sie verschenken einen feinen abend mit weinbegleitung in einem der restaurants, die schindler-weine auf ihrer karte haben. wie der hubertushof in neu anif bei salzburg. hier setzt man schon seit den ersten cuvée d’or jahrgängen auf schindler weine. oder sie verschenken ein opernball-ticket. denn der „opernball-wein“ kommt auch vom weingut schindler.

schindler und hubertushof: lange partnerschaft (c) schmidt

link zum weingut schindler
link zum hubertushof in anif

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feuer, wasser, erde, wein

uwe schiefer schaut in die ferne und lächelt. wir stehen am weingut chateau de beaucastel im rhone-tal. die dicken flusssteine werden rund um jeden einzelnen der tausenden weinstöcke vor dem winter flach ausgebreitet und im sommer eng um den weinstock aufgehäuft. das eine mal lassen sie jeden tropfen winter-freuchtigkeit durch, das andere mal halten sie die feuchtigkeit im boden und schützen vor verdunstung. so ein aufwand. 

die weinfreundin bringt böden leicht durcheinander: kalk, granit, löss, schiefer, glimmerschiefer, sand – so viel zu merken.
bis an der rhone jemand sagt: „there are water-based soils and there are fire-based soils“:
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